Unterschied zwischen medizinischer und kosmetischer Fussbehandlung

Podologie steht für «Medizinische Fusspflege» und ist nicht vergleichbar mit der «kosmetischen Fusspflege» im Wellness-Bereich.

 

Podologinnen und Podologen sind medizinisch ausgebildete Fachleute für alle möglichen Fussbeschwerden und deren Prävention.

Dienstleistungen

Wann ist eine podologische Behandlung nötig?

Ein Besuch kann viele verschiedene Gründe haben. Angefangen beim Kunden, der seine Füsse einfach fachgerecht verwöhnen lassen möchte bis hin zum Patient, der seine Füsse nicht mehr selber pflegen kann oder sollte.

Die Aufgabe einer Podologin umfasst folgendes:

 

Medizinische Fusspflege

  • Anamnese
  • Schneiden der Zehennägel
  • Entfernen der Hühneraugen, Hornhaut und Schwielen
  • Wundversorgung

 Nagelprothetik

  • Künstlicher Nagelersatz  

Nagelspangentechnik (Orthonyxie)    

Nagelkorrektur durch Spangen – Anwendung bei: 

  • Eingewachsenen Zehennägeln
  • Rollnägeln

Podologische Anamnese

Am Anfang einer podologischen Behandlung steht eine umfassende Anamnese. Mit der Anamnese ermittle ich alle wichtigen Informationen zum allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten und dem seiner Füsse.

 

Die Fragen beziehen sich auf bestehende Krankheiten und Risikofaktoren. 

 

Diese Informationen dienen dazu, die erforderlichen Behandlungsmassnahmen zur Behebung oder Linderung des Fussleidens zu ermitteln und werden in einer Patientenakte festgehalten. 

Behandlung eingewachsener Zehennägel

Der eingewachsene Nagel gehört zu den häufigsten Nagelproblemen und kann sehr schmerzhaft sein.

Häufige Ursachen sind das Tragen zu enger Schuhe und unsachgemässes Schneiden der Nägel.

 

Bei der Behandlung wird der betroffene Nagel korrekt geschnitten und der eingewachsene Nagelteil entfernt.

 

Eine weitere Behandlungsmassnahme kann das Anbringen einer Nagelkorrekturspange sein. Ziel dieser Behandlung ist, den eingewachsenen Nagelteil aus der Tiefe des Nagelfalzes zu heben und den Nagel zu korrigieren.

Nagelspangentechnik

Die Nagelspangentechnik ist ein gutes Mittel, um einer chirurgischen Teil- oder totalen Nagelentfernung (operativer Eingriff) vorzubeugen.

 

Gegenüber einer Operation hat sie folgende Vorteile:

  • Nagel und Zehenende bleiben erhalten
  • Keine Narbenbildung
  • Geringere Schmerzen
  • Nagelspangentechnik ist fast immer anwendbar  

In meiner Praxis biete ich die BS-Spangentechnik an (Klebespangen in verschiedenen Formen).

 

Bitte beachten Sie, dass der Nagel sich auch nach erfolgreich abgeschlossener Therapie wieder deformieren kann (z.Bsp. durch den Druck von Schuhen). In so einem Fall sollte die Spange so schnell wie möglich wieder gesetzt werden.

Nagelprothetik

Der Nagel sollte in seiner vollen Breite nach vorne wachsen. Die Aufgabe der Nagelplatte ist, der Zehenkuppe Halt zu geben und diese vor Verletzungen zu schützen.  

 

Durch Unfälle, Druck anliegender Zehen oder des Schuhs, kann der Nagel in seinem natürlichen Wachstum behindert werden. Folgen davon können Blutergüsse unter der Nagelplatte und / oder Ablösung des Nagels sein. Diese Folgen müssen fachgerecht behandelt werden. Wird der fehlende Nagelteil nicht ersetzt oder der Druck beseitigt, ist eine Deformierung des nachwachsenden Nagels wahrscheinlich.

 

Bleibt die Zehenkuppe ungeschützt und bekommt nicht den nötigen Halt, kann dies das Einwachsen des Nagels zur Folge haben oder das gesamte Längenwachstum des Nagels wird behindert.

 

Eine Möglichkeit diese unschönen oder sogar sehr schmerzhaften Folgen zu verhindern, ist die Nagelprothetik.

 

Ziel der Nagelprothetik ist, den verbleibenden Nagelrest so zu verbreitern, dass er dem nachwachsenden, natürlichen Nagel den erforderlichen Patz verschafft und so ein ungestörtes, normales Wachstum der Nagelplatte möglich macht.

 

Hyperkeratose - übermässige Verhornung der Haut

Mit Hyperkeratose (griechisch; hyper – über; keratos – Horn) wird die übermässige Verhornung der Haut bezeichnet. Die äusserste Schicht der Oberhaut wird dabei grossflächig oder auch nur punktuell dicker.

 

Übermässig verdickte Hornhaut kann durch äussere Einflüsse wie mechanische Beanspruchung, UV-Strahlen oder Infektionen (z.Bsp. Warzen) entstehen oder auch durch innere Einflüsse, wie z.Bsp. durch Akne oder Psoriasis.

 

Häufigster Auslöser für Hyperkeratosen sind zu enges, zu kurzes oder ungeeignetes Schuhwerk. Fussfehlstellungen und Fehlbelastungen können zudem die Bildung verstärken.

 

Behandelt wird sie, in dem die übermässig verhornte Haut fachgerecht abgetragen wird.  

Clavus/Clavi - Hühnerauge/Hühneraugen

Clavus (lateinisch: Nagel) oder auch Hühnerauge genannt, ist eine lokale Verhornungsstörung der Haut, welche in Folge einer ständigen, mechanischen Reizung der betroffenen Hautpartie entsteht.

 

Durch den Druck kommt es zu einer kreisrunden, umschriebenen, meist schmerzhaften Verdickung der Hornschicht. Im Zentrum des Clavus befindet sich oft ein in die Tiefe reichender Dorn aus Hornmaterial, welcher wie ein Zapfen oder Nagel aussieht.

 

Häufigster Auslöser für einen Clavus sind zu enges, zu kurzes oder ungeeignetes Schuhwerk. Fussfehlstellungen und Fehlbelastungen können zudem die Bildung verstärken.

 

Behandelt wird er, in dem die übermässig verhornte Haut fachgerecht abgetragen und der Dorn entfernt wird.

 

Fuss- und Unterschenkelmassage

Massage zählt zu den ältesten natürlichen Heilmethoden der Menschheit. Sie dient der mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur.

 

Das Streichen und Kneten der Füsse und Unterschenkel hilft, verspannte und schmerzende Muskeln zu lösen und sie wieder geschmeidig zu machen. Die Blutzirkulation wird verbessert und damit auch die Versorgung der Zellen, des Gewebes und der Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen.

 

Mit dem Streichen wir gleichzeitig die Ausscheidung von abgelagerten Abfallstoffen im Gewebe über das Lymphsystem angeregt.

 

Fussmassagen stimulieren das Nervensystem, welches Signale vom Gehirn über das Rückenmark zu allen Teilen des Körpers trägt.

 

Je nach Art des Streichens kann die Massage eine eher anregende oder beruhigende Wirkung haben.